Wie geht Self Care? “Sacred Space” - der innere Ort für deine Self Care
Erschaffe einen heiligen inneren Raum für deine Self Care
In Krisenzeiten gerät alles ins Wanken. Unsere altbekannten Lösungsmethoden helfen nicht mehr. Wir werden überschwemmt von Gefühlen und können die Gedankenspiralen kaum stoppen. Die quälenden Fragen, die Selbstzweifel, die Ängste,… All dies lässt uns die eigenen Kleinheitsgefühle und Unzulänglichkeiten wie unter der Lupe vergrößert wahrnehmen. Wir sind verunsichert und fangen an, unsere Überzeugungen zu hinterfragen. Da ist oft einen Stimmen-Wirrwarr in unseren Kopf, aus dem wir uns nur schwer einen Reim machen können. Was soll ich glauben? Wie soll ich das alles verstehen? Was habe ich falsch gemacht? Verdiene ich das? Werde ich je wieder glücklich sein?
Um in all diesem Dickicht aus Gedanken und Gefühlen eine neue Orientierung zu finden, ist es nötig, dass du dir selbst hilfreich zur Seite stehst. Dass du eine Self Care entwickelst, die dich in all dem unterstützt. Es geht darum, dass du lernst eine neue Sicherheit aus dir selbst heraus wachsen zu lassen. Schaffe dazu deinen “Sacred Space”. Dort kannst du einen Dialog mit dir selbst beginnen und lernen, dir selbst ein guter Mentor und Freund zu sein.
Lesetipp: Eine gute Self Care ist die Grundlage für Couple Care und für eine glückliche Langzeitbeziehung.
So kreierst du deine “Sacred Space”-Self Care:
Gönn Dir einen Moment der Ruhe
Unterbrich für einen Moment die Hektik des Alltags und suche dir einen ungestörten Raum, das kann notfalls auch mal die Toilette sein. Lege die Hände auf deinen Körper im Herz- oder Bauchbereich und richte deine Aufmerksamkeit nach Innen. Atme drei Mal tief in deinen Bauch ein und mache beim Ausatmen ein Zischgeräusch. Stell dir vor, dass beim Einatmen gute neue Kraft in dich hineinströmt und beim Ausatmen die Anspannung aus deinem Körper rausfließt.
2. Gewinn Abstand zu deinen Gefühlen
Stell dir nun vor, dass du etwas Raum zwischen dich und deine Gefühle und Gedanken bringen kannst. Stell dir vor, du stehst im Zentrum deines Selbst. Um dich herum kreisen deine Gefühle und Gedanken. Du selbst drehst dich nicht. Du stehst fest auf dem Boden. Genau in deiner Mitte entdeckst du diesen festen Ort. Lass diesen festen Boden vor deinem inneren Auge noch etwas größer werden. Die um dich herum kreisenden Gedanken und Gefühle dürfen noch weiter von dir wegrücken. Vielleicht kannst du nun Erleichterung spüren. Du kannst wieder etwas freier atmen. Du stehst fest. Konzentriere dich auf diesen sicheren Ruhepol und genieße für einen Augenblick, dass du selbst jetzt gerade nicht mehr mitkreiseln musst. Du darfst einfach hier stehen, darfst innehalten. Einatmen. Atmen. Ausruhen.
3. Verbinde dich mit deinem “Sacred Space”
Auf einmal stellst du fest, dass du nicht allein bist. Neben dir steht ruhig und andächtig ein wunderschönes Wesen aus Licht. Es schaut dich freundlich an. Du weißt instinktiv, dass dieses Wesen dir helfen wird. Es kennt deinen Kummer und es ist voller Güte und Weisheit. Du spürst, wie die Freundlichkeit, das Mitgefühl und eine ermutigen Kraft zu dir fließt. Dieses Wesen ist dein innerer Helfer oder deine innere Helferin. Es ist der Teil in dir, der vollkommen heil und unversehrt ist. Dieses Wesen schaut dich liebevoll und aufmunternd an. Es reicht dir seine Hand: „Komm, ich begleite dich. Du bist nicht allein.“
4. Weite deine Liebe aus auf den Teil in dir, der leidet
Von deiner inneren Mitte, deinem Kraftzentrum aus lässt du jetzt alle Liebe und Zuwendung in deinen ganzen Körper strömen und du machst dir bewusst, dass du vollkommen in Ordnung bist, trotz allem, was du gerade durchmachst. Du fühlst sehr deutlich dein Mitgefühl für den Teil in dir, der gerade leidet. Für den Teil, der verunsichert ist, der verletzt ist, der sich womöglich gerade seiner eigenen Verantwortung bewusst wird. Schenke dem schmerzenden Teil in die dir allergrößte Aufmerksamkeit. Und mit der Kraft deines Höheren Selbst, mit all seiner Reife, Weisheit und Güte sprichst du dir jetzt selbst Mut zu.
Wenn du dir professionelle Begleitung für deine Beziehungsfragen wünschst, kannst du hier eine kostenlose Erstberatung mit einem unserer Coaches vereinbaren.
5. Heiß deine Gefühle willkommen und benenne sie
Mit tief empfundener Güte und Mitgefühl stellst du dir jetzt selbst die Frage: „Liebes, was fühlst du gerade?“ Lausche in dich hinein, höre deine Antwort und dann bestätige dich: „Ja, du fühlst dich gerade (verlassen, verraten, allein, hoffnungslos, verzweifelt… oder dergleichen). Das ist sehr verständlich, bei allem, was du durchmachen musst.“ Wiederhole deine Frage an dich selbst mehrmals, solange bis du alle Emotionen, die gerade in dir sind, einmal benennen konntest.
6. Fühle deine Bedürfnisse und verspreche dir, dass du für dich sorgen wirst
Nun frage dich mit der gleichen liebevollen Zuwendung: „Was brauchst du gerade, Liebes?“ Lausche aufmerksam in dich hinein und spiegle dir selbst das Gehörte: „Ja, du brauchst jetzt (Zeit für dich, Trost, Zuwendung, ...). Wiederhole diese Frage an dich einige Male. Das wichtigste hierbei ist die Aufmerksamkeit, die du dir selbst schenkst, denn womöglich hast du in der Vergangenheit nicht so gut auf dich Acht gegeben und hast deine Bedürfnisse allzu leicht übersehen. Zum Abschluss der Self Care Praxis sagst du dir nun: „Liebes, ich kümmere mich jetzt um dich. Ich sorge dafür, dass du bekommen wirst, was du zur Heilung brauchst.“
7. Tuchfühlung mit der alten Wunde
Immer, wenn du in deinem Leben eine Verletzung erfährst, dann erinnert sich dein Gehirn gleichzeitig an alte, längst vergangene Wunden und es kommt nicht selten vor, dass zum neuen Schmerz eine alte Verletzung dazu kommt. Manchmal trifft die neue Wunde exakt in die gleiche Kerbe und es ist total verständlich, dass dich das aus der Bahn werfen kann. Frage dich: „Liebes, woran erinnert dich dein aktuelles Erleben? Kennst du das aus deiner Vergangenheit?“ Und wenn du bejahst, dann sprich dir erneut dein Mitgefühl aus. Sage: „Ich sehe dich mit deinem Schmerz. Und du darfst ihn mir zeigen.“
8. Danke Dir
Du stehst noch immer in der Mitte deines Kraftzentrums. Lausche mal, ob es um dich herum stiller geworden ist. Ist das Tosen und Toben verebbt? Spüre einen Moment den Frieden dieses Ortes. Schau noch einmal hinüber zu dem Wesen, das dich unterstützt hat. Vielleicht möchte es dir etwas sagen? Verabschiede dich nun von deinem inneren “Sacred Space”. Bedanke dich für die Kraft und Güte. Dieser Ort ist für dich bestimmt und du kannst immer dorthin gehen, um dich zu stärken. Du bist nicht allein und du trägst die Antworten in dir. Du kannst sie alle hören, wenn du dich deiner Mitte zuwendest.
Nun wünsche ich dir einen feinen Raum mit dir selbst und ganz viel Mitgefühl und Verständnis für dich, deine Gefühle und Gedanken und die Situation, in der du dich gerade befindest. Diese Self Care-Praxis kannst du jederzeit und überall anwenden. Zuhause und unterwegs. Wenn du spürst, du verlierst den Kontakt zu dir selbst und versinkst in deinen Gefühlen und Gedanken, dann ist oft auch schon ein kurzer Moment für dich in deinem inneren “Sacred Space” hilfreich, um aus dem Gefühlsstrudeln und den Gedankenschleifen auszusteigen.
Manchmal sind wir jedoch so verstrickt in unseren eigenen Gefühlen und Gedanken oder die Wunden, die berührt sind, so tief, dass wir allein nur schwer vorankommen. Dann ist es hilfreich, sich an diesem Punkt Support zu gönnen. Wenn du an dieser Stelle nicht weiterkommst und dir Unterstützung wünscht, vereinbare jetzt einen Termin für eine Erstberatung.